Ich unterrichte seit meinem Examen 1992
an der Musikhochschule Köln Jazz- und Popgesang.
Durch Selbstbeobachtung während meiner eigenen beruflichen Laufbahn als
Sängerin und durch das Experimentieren mit Methoden der Wahrnehmung und
Entdeckung von Stimme im Unterricht, habe ich eine Arbeitsweise
entwickelt, in der die Entfaltung der natürlichen Stimme im Vordergrund
steht.
Mein Unterricht ist geprägt durch die
Weiterbildung in unterschiedlichen Formen der Stimm- und Körperarbeit
wie klassische Stimmbildung, Funktionales Stimmtraining nach Gisela
Rohmert, der WARD-Methode, Kursen beim Roy-Hart-Theatre, der
Körperarbeit wie Yoga, Qi Gong oder Feldenkrais und meiner langjährigen
Lehrerfahrung. Die Methode ist prozessorientiert. Sie ist nicht an
„richtigen“ oder „falschen“ Resultaten und Techniken der Stimme
orientiert, sondern möchte die liebevolle Freilegung der eigenen
natürlichen Stimme erreichen.
Die Stimme ist als „Körperinstrument“ in ihrem
Klang abhängig von der eigenen körperlichen Verfassung. Unnötige
Muskelanspannung, aber auch Vorstellungen von dem, wie eine schöne,
richtige Stimme sein soll sowie bisher gewohnte, nicht immer hilfreiche
Konzepte, die Stimme zu nutzen, „stören“ die ursprüngliche
Stimmfähigkeit. Auch alle Aspekte, die aus unserer Lebensgeschichte und
der eigenen psychischen Befindlichkeit in der Stimme mitschwingen, haben
Einfluss auf den Stimmklang. Die Hinwendung zur „natürlichen Stimme“
unterstützt den Prozess, zum eigenen natürlichen Stimmklang
zurückzufinden. Dabei werden nicht nur die Möglichkeiten des
Stimmapparats und der Resonanzräume im Körper erforscht und bewusst
gemacht, sondern auch der ganze Leib und die innere Haltung als
tragendes Instrument für das Singen und Stimmen sensibilisiert.
Diese Arbeitsweise bietet immer wieder
überraschende Prozesse der Selbstentfaltung und Selbsterkenntnis, die
nicht nur helfen, Stimmqualität und Kreativität zu entfalten, sondern
auch das Selbstbewusstsein und die Selbstwahrnehmung zu bereichern.
Neben der Arbeit an der Stimme geht es im Unterricht natürlich auch um
den Aufbau eines Repertoires, das zu einem passt.
Das Kennenlernen verschiedener Genres wie Blues ,Swing, Latin, Pop, Rock
oder Jazz und das Experimentieren mit entsprechenden Stimmsounds gehört
ebenso dazu wie das Interpretieren der Texte, das „Erzählen“ der
Geschichten in den Songs.
Auch die Improvisation ist ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts.
Das Entwickeln der Freiheit beim Singen wird in überschaubaren Schritten
vermittelt und trainiert. Daneben werden auch musiktheoretische Fragen
beantwortet.
Die Präsenz beim Singen, die Ausstrahlung ist ebenfalls ein wichtiges
Thema im Unterricht.
Über allem aber steht für mich die Freude am Singen, am eigenen Sound
und an der Musik.
2016 Francesca Simone
Unterricht
Musikalische Weiterbildung für Erzieherinnen
Klangschalenmassage
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